Pfingstsonntag in einer evangelischen Kirche: Wenige Besucher, viel Bekanntes, keine Begeisterung. Helmut Münkel sehnt sich danach, dass seine Kirche den Heiligen Geist wirklich einlädt und mit ihm rechnet! Wer sehnt sich noch danach?
Pfingstsonntag. Endlich wieder ein Gottesdienst ohne Masken. Ein gutes Dutzend Besucher, mindestens zehnmal so viele freie Plätze. Große Nachfrage nach Festgottesdiensten sieht anders aus. Die Liturgie ist bekannt, die Predigt kurz, klar, theologisch unspektakulär und gut verständlich. Die Fürbitten decken in strukturierter Kürze alles ab, was die Welt gerade braucht. Das Abendmahl ist Routine, nach dem Segen und dem fulminanten Orgelnachspiel gehen alle, „Frohe Pfingsten“ wünschend, ihrer Wege.
Das „Feiern“ findet nicht statt
Ich gehe auch. Und vermisse etwas – obwohl der Pastor nichts „vergessen“ hat. Ich bin mit einer Sehnsucht zum Gottesdienst gegangen, der Heilige Geist möge etwas bewirken in seiner Kirche, die gerade heute seine Ausgießung feiert. Doch das „Feiern“, in der Begrüßung erwähnt, hat nicht stattgefunden. Kein mutiges Singen oder Beten, Aufstehen nur nach Aufforderung. Zurückhaltend hängende Mundwinkel haben suggeriert, dass die paar Besucher mehr aus traditionellem Pflichtgefühl als aus freudiger Erwartung gekommen sind.
Ich sehne mich nach dem spürbaren Wirken des Heiligen Geistes
Anderenorts habe ich das Wirken des Heiligen Geistes selbst erleben dürfen und höre auch von anderen mit ähnlichen Erfahrungen. Aber hier und jetzt? Das Beobachtete ist exemplarisch, an vielen Orten erlebe ich es ähnlich. Die Ernüchterung verstärkt meine Sehnsucht nach einem neuen Pfingsten, einer neuen, lebendigen Verkündigung, einem sichtbaren, spürbaren Wirken des Heiligen Geistes.
Ich wünsche mir mutige Gebete und strahlende Augen – wer noch?
Wie sehr wünsche ich mir strahlende Augen, echten Lobpreis und Menschen, die mutig beten statt abgelesenen Sätzen zuzuhören. Menschen, die den nächsten Gottesdienst kaum erwarten können und überall ihre Begeisterung teilen. Überhaupt wünsche ich mir mehr Raum für das Gebet, das den Heiligen Geist bewusst einlädt und echt mit seinem Kommen rechnet. Ich wünsche uns eine Kirche, die sich weniger um sich selbst dreht. Wenn der Heilige Geist in unseren Kirchen nicht willkommen ist, dann brauchen wir hier eine grundlegende geistliche Erneuerung.
Bin ich der einzige Mensch mit dieser Sehnsucht?
KOMM, GEIST GOTTES!
Swen Schönheit:
„Komm, Geist Gottes!“ – Wie eine Einladung alles verändert
Der neue Kurs für Gemeinde, Gruppe und Selbstentdecker.
212 Seiten, 17 x 24 cm, veredelte Klappbroschur, dreifarbig mit vielen Illustrationen, EUR 18.00
Erhältlich im Buchhandel: ISBN 978-3-9818340-3-1 oder direkt beim GGE Verlag
Hallo Herr Münkel,
Auch von mir ein klares Nein! Du bist nicht der einzige. Ich habe einige wahre Glaubensgeschwister, die die gleiche Sehnsucht haben, wie du und ich.
Ich bin vor kurzem aus der Kirche ausgetreten, weil ich Jesus liebe und ihm mit ganzer Hingabe folgen will.
Ich kann deine Sehnsucht so sehr nachempfinden.
Aber ich habe mich auch ermutigen lassen: Gott hat einen wundervollen Plan für unser Land. Auch wenn jetzt alles erschüttert wird, was wir kennen, wird daraus etwas wundervolles entstehen. Die Erweckung wird kommen, in Jesu mächtigen Namen! HALLELUJA!!!!
Ich freue mich sooo sehr auf die Zukunft mit ihm! Es wird der Hammer. Ich habe vollstes Vertrauen in seine Versorgung. Er ist unser guter Hirte. ❤️☺️
Gott segne dich, mein Bruder!
Liebe Grüße
Luisa-Marie
„Bin ich der einzige Mensch mit dieser Sehnsucht?“
Nein!!! Aber was kann man da tun? Ein weiteres Heilig-Geist-Buch kaufen? Ich habe doch schon so viele…
Ich bin froh, scheinbar nicht der einzige Mensch zu sein! Danke für dieses deutliche „Nein!!!“. Was „man“ tun kann, weiß ich nicht, weil „man“ für mich sehr unverbindlich klingt und nicht festlegt, wer denn was tun soll. Ich bleibe daher bei mir: Ja, ich bin ein großer Bücher-Fan und habe schon viele gekauft, gelesen (!) und lasse mich gerne inspirieren, mein Leben, Glauben und Handeln immer wieder zu überprüfen und nötigenfalls zu ändern – oder zumindest mich selbst kritisch zu hinterfragen. Das tue ich mit Büchern auch. Und wenn mir Antworten fehlen, mache ich mich weiter auf die Suche. Für wichtig halte ich, den Heiligen Geist wirklich und ernst gemeint einzuladen. In die Gottesdienste – und vor allem in mein ganzes Leben. Dass hier in den verschiedenen Blogs vom Heiligen Geist geschrieben wird, hat gute Gründe – und ich bin sehr dankbar dafür, dass es Angebote gibt, sich damit ganz persönlich auseinanderzusetzen.
Was für eine schöne Initiative! Was für ein schöner Aufruf!
Vielen Dank! 🙂
wie wäre es, wenn wir zu dritt nach Taize fahren würden?
Markus L.
Hallo Markus,
danke für die Rückmeldung! Ich denke, das klären wir persönlich. Freue mich! Melde mich bei Dir per Mail.
Viele Grüße!