Ist das der Anfang vom Ende? Henning Dobers zur möglichen prophetischen Dimension eines Sockelsturzes – am Jahrestag der russischen Oktoberrevolution und hundert Jahre nach Lenins Tod.
„Er wird zerbrochen werden ohne Zutun von Menschenhand.“ (Buch des Propheten Daniel, Kap. 8, V. 25)
Sie wissen nicht, wo Pawlodar liegt? Bis vor Kurzem wusste ich es auch nicht. Aber das hat sich geändert und das hat einen Grund. Vor wenigen Tagen hat sich, von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, in genau dieser Stadt im fernen Zentralasien etwas Bemerkenswertes zugetragen. Allerdings wurde nur auf wenigen Nachrichtenkanälen davon berichtet.
In der Nacht vom 7. auf den 8. November stürzte in dieser Großstadt in Kasachstan eine riesige Leninstatue aufgrund eines Sturmes vom Sockel. Sie zerbrach in tausend Stücke und ist laut Behördenangaben irreparabel zerstört.
Ich empfinde, dass dieses Ereignis – wie übrigens auch der Mauerfall – die Handschrift Gottes trägt. Und in mir keimt Hoffnung, dass der von unsichtbarer Hand gestürzte Lenin ein Hinweis auf das nahende Ende einer über hundertjährigen kommunistisch-sozialistischen Unterdrückungsmaschinerie ist. Warum komme ich darauf? Unvorhersehbarkeit, Plötzlichkeit, Umstände, Zeitpunkt, Irreparabilität, hohe Symbolkraft und biblische Bezüge sprechen meines Erachtens für ein zeichenhaftes Handeln Gottes.
Nicht irgendjemand, sondern Lenin wurde „vom Sockel“ – und damit vom Thron gestoßen. Lenin war einer der schlimmsten Diktatoren und Massenmörder der Geschichte mit Folgen bis heute. Er initiierte, inspirierte und organisierte die weltweit wirksame kommunistische Schreckensherrschaft. Was mit Lenin begann, wurde von seinen Nachfolgern Stalin und aktuell Putin im selben Geist fortgesetzt: Menschenverachtung, Widergöttlichkeit, Rücksichtslosigkeit, totalitärer Machtanspruch, Lüge, Verfolgung, Unterdrückung.
Die 1928 errichtete Leninstatue stürzte nicht irgendwann, sondern exakt am Jahrestag der Oktoberrevolution (8.11.1917) vom Sockel – und dazu im 100. Todesjahr Lenins (1870-1924). Damit ging eines der ältesten Lenin-Standbilder Zentralasiens zu Boden. Es war das einzige Lenindenkmal in Kasachstan, auf dem der Name Wladimir Iljitsch Lenin in Kasachisch mit arabischen Buchstaben stand.
Es gab keinerlei menschliche Beteiligung. Ein Sturm wehte eine benachbarte Tanne um, die die Leninstatue mit sich riss. Von weiteren Schäden ist nichts bekannt. Niemand hat mit diesem Ereignis gerechnet. Es kam unvorhergesehen und plötzlich. Von Baufälligkeit oder Bauschäden am Denkmal ist nichts bekannt. Die Statue ist irreparabel zerstört. Sie ist in tausend Stücke zerbrochen. Man könnte allenfalls eine Kopie erstellen, wenn man denn wollte.
Im alttestamentlichen Buch Daniel ist an verschiedenen Stellen von Statuen die Rede (z.B. in den Kapiteln 2-3). Immer stehen sie für Königreiche oder Herrschaftsepochen, häufig verbunden mit widergöttlichem Machtanspruch, manchmal auch mit Bedrohung für das Volk Gottes. Wenn sie zerbrechen, bedeutet dies, dass eine jeweilige Herrschaftsphase endet.
Was in der Nacht vom 7. auf den 8. November in Pawlodar geschah, hat für mich etwas ungemein Tröstliches und Verheißungsvolles in sich. Dass ausgerechnet am Jahrestag der Novemberrevolution deren Initiator Lenin ohne menschliches Zutun vom Sockel gestürzt wird, das hat für mich etwas Prophetisches. Könnte es sein, dass nun das Maß der Bosheit voll ist? Könnte es sein, dass Gott selbst dafür sorgen wird, dass der Leninismus, Stalinismus und alle seine bösen Spielarten bis hin zum Putinismus bald am Ende sind? Könnte es sein, dass wir eines nicht allzu fernen Tages davon überrascht werden, wie dieses gefräßige Monster in sich zusammenfällt, endet und zur Rechenschaft gezogen wird? Könnte es sein, dass wir jetzt den Anfang vom Ende Putins erleben?
Maria betete: „Er [Gott] stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen“ (Lukasevangelium, Kap. 1, V. 52). Und David betete: „Der HERR richtet die Elenden auf und stößt die Frevler zu Boden“ (Psalm 147,6).
Diesen und viele weitere Artikel findest du auch in der GGE App. Lade sie dir jetzt auf dein Mobilgerät bei Google Play oder im Apple App Store
Seit dem Überfall russlands auf die Ukraine ist dieses Gebet Mariens immer wieder in mir und wird zu meinem Gebet:
Maria betete: „Er [Gott] stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen“