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Weihnachten, unverpackt: Swen Schönheit legt für uns tiefe Dimensionen der Heiligen Nacht frei. Denn Advent, das ist nur der Anfang …
Verpackungen können sehr attraktiv sein, aber sie produzieren eine Menge Müll. Manche Familie verzichtet bei der Bescherung zu Weihnachten ganz aufs Geschenkpapier. Weihnachten unverpackt – geht das?
Das eigentliche, gewaltige Geschenk macht uns Gott mit der Heiligen Nacht: „… und schenkt uns seinen Sohn“, singen wir in einem bekannten Weihnachtslied (EG 27,1). Ist das wahre Geschenk der Weihnacht nicht inzwischen so fest verpackt, unter all der Festtagsstimmung versteckt, dass wir seine Bedeutung nicht mehr erkennen? Alle unsere großen Feste und Feiertage haben das Kirchenjahr zur Grundlage. Doch auch hier ist die Tradition verführerisch: Die großen Daten im Leben von Jesus sind wie in einer Geschenkbox verpackt und werden separat dargereicht. Dabei gehört alles zusammen: seine Geburt, sein Leiden und Sterben, seine Auferstehung und Himmelfahrt und die Ausgießung des Geistes. All das bildet den großen Bogen der Zuwendung Gottes zu uns Menschen. Eine Liebesgeschichte, die es zu genießen gilt – unverpackt!
Was der Heilige Geist mit der Heiligen Nacht zu tun hat
Was hat Weihnachten mit dem Heiligen Geist zu tun? Wo wir vom Kirchenjahr her wieder das eine vom anderen trennen, berichtet uns der Evangelist Lukas aber, wie der Heilige Geist hochaktiv wird, sobald sich die Ankunft des Messias andeutet (nachzulesen in Kap. 1-2): Johannes der Täufer ist „schon im Mutterleib mit dem Heiligen Geist erfüllt“. Sein Vater Zacharias verstummt vorübergehend, doch nach Johannes’ Geburt wird er „mit dem Heiligen Geist erfüllt“ und spricht prophetische Worte. Die junge Maria bekommt die Zusage: „Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten.“ Elisabeth, die mit Johannes schwanger ist, bekommt Besuch von Maria, wird „mit dem Geist erfüllt“ und bricht in Jubel aus: „Das Kind hüpfte vor Freude in meinem Leib!“ Und nach der Geburt von Jesus trifft Simeon, ein prophetisch begabter alter Mann die Eltern im Tempel: „Der Heilige Geist ruhte auf ihm, und durch den Heiligen Geist war ihm auch gezeigt worden“, dass er noch zu seinen Lebzeiten den Messias sehen sollte. Sie alle sind bereits bewegt vom Geist des Messias. Sie werden Zeugen einer Geburt, die die Welt verändern sollte.
Der erwachsene Jesus wird durch Johannes getauft und von Gott mit dem Heiligen Geist erfüllt (Lukasevangelium, Kap. 3, V. 21-22 und Kap. 4, V. 1). In dieser Kraft geht er in seiner Heimatstadt Nazareth zum Gottesdienst und lehrt über der Schriftrolle des Propheten Jesaja, wo (in Kap. 61) das Befreiungswerk des Messias angekündigt wird: „Heute hat sich dieses Schriftwort erfüllt“ (Lukasevangelium, Kap. 4, V. 21). Ohne die Kraft des Heiligen Geistes wäre Jesus sicherlich ein – wenn auch außergewöhnlicher – Mensch geblieben. Doch der Heilige Geist bestätigt ihn als Gottes geliebten Sohn. Vom Geist „gesalbt“ (V. 18) beginnen sich durch Jesus die alten Prophetenworte zu erfüllen.
Die Geburt von Jesus ist erst der Anfang
Den Geist des Messias atmen vor allem die Vorhersagen des Propheten Jesaja im Alten Testament. Er sieht von weitem Gottes „Diener, meinen Erwählten, an ihm habe ich Gefallen“ (Jesaja, Kap. 42, V. 1-4). Er sieht Tage der Befreiung kommen: „Denn uns wurde ein Kind geboren, uns wurde ein Sohn geschenkt. Auf seinen Schultern ruht die Herrschaft. Er heißt: wunderbarer Ratgeber, starker Gott, ewiger Vater, Friedensfürst“ (Kap. 9, V. 5). Und dann malt er uns ein Friedensreich vor Augen, das durch den Verheißenen kommen wird, dessen Gestalt noch hinter dem Vorhang der Geschichte verborgen ist: „Auf ihm wird der Geist des HERRN ruhen, der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist des Wissens und der Furcht des HERRN“ (Kap. 11, V. 2).
Wenn man dieses 11. Kapitel bei Jesaja weiterliest, wird es geradezu utopisch: „Der Wolf und das Lamm werden einträchtig zusammenleben; […] Kalb, Löwe und Mastvieh werden Freunde und ein kleiner Junge wird sie hüten. Kuh und Bär werden miteinander weiden. […] Der Säugling spielt am Schlupfloch der Otter“ … Eine neue schöne Welt, die wir uns kaum vorstellen können. Aber genau diese messianische Vision spiegelt sich auch in den großen Lobgesängen, die uns von Maria, Zacharias und Simeon im Lukasevangelium überliefert sind. Und auch der Lobgesang der Engel dort öffnet einen weiten Horizont: „und Friede auf Erden …“ (Lukas, Kap. 2, V. 14)! Ist uns bewusst, dass die Geburt von Jesus nur der Anfang ist, der Auftakt zur Wiederherstellung der gesamten Schöpfung?
Es ist Advent: Worauf warten wir noch?
Wie können wir den Advent und Weihnachten wieder entpacken und neu entdecken, was uns von Gott in seinem Sohn geschenkt ist? Die Sehnsucht nach Frieden ist in diesen Tagen mit Händen zu greifen. Dass Gott „Herrscher von ihrem Thron stürzt, Unterdrückte aber aufrichtet“ (Maria im Lukasevangelium, Kap. 1, V. 52), ist die Hoffnung so vieler Völker. Vielleicht liegt hier die größte Herausforderung für uns Christen: Das wehrlose Kind in der Krippe, der geschundene Mann am Kreuz regiert eben noch nicht sichtbar und spürbar. Doch der Anfang ist gemacht: „Von dort [dem Thron Gottes] wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.“ So bekennt es die weltweite Christenheit im Apostolischen Glaubensbekenntnis. Advent ist ein Versprechen von Gott, dass sich am Ende das Reich des Messias durchsetzt, „um die zu erleuchten, die in der Dunkelheit und im Schatten des Todes sitzen, und um uns auf den Weg des Friedens zu leiten“ (Lukasevangelium, Kap. 1, V. 79).
Eine schöne Tradition ist die Adventsschnur mit ihren 24 Säckchen, die kleine Geschenke enthalten. Vielleicht ist dies ein Bild dafür, dass wir Gottes Geschenke nach und nach auspacken. Sie sind für uns bestimmt. Es ist der Geist des Messias, der heute schon in den Glaubenden wirksam ist: voller Weisheit, Einsicht, voller Rat und Kraft, mit Wissen über und Ehrfurcht vor Gott.
Brauchst du mehr davon?
Diese Ressourcen stehen dir zur Verfügung, wenn Christus in dir lebt! Es ist die Präsenz Gottes, die du und ich mit unseren begrenzten Möglichkeiten in die Welt tragen können. Es ist die lebendige Hoffnung auf sein kommendes Reich, die uns freimacht zur Vergebung und Versöhnung. Die uns befähigt, Friedensstifter zu sein. Die uns motiviert, verantwortungsvoll mit der Schöpfung umzugehen und Notleidenden unsere Stimme zu geben.
Bereits der erste Advent hatte großartige Auswirkungen: Die Geburt des Gottessohns verändert seit Generationen die Herzen der Menschen. Vor uns liegt der letzte große Advent – die Wiederkunft Christi und damit die Erlösung der gesamten Schöpfung: „Siehe, ich mache alles neu“ (Offenbarung, Kap. 21, V. 5). Gottes Zusage gilt, und wir dürfen sie für uns entpacken, an jedem neuen Tag!
Wir von der GGE Deutschland wünschen euch allen fröhliche Weihnachten und einen gesegneten Start ins Neue Jahr!
Leben lernen in der Kraft des Heiligen Geistes
Du möchtest mehr wissen über den Heiligen Geist? Du sehnst du dich danach, ihn einzuladen und zu lernen, ein Leben in tieferer Beziehung mit Gott und angeschlossen an seine Kraft und Möglichkeiten zu führen? Oder willst du auch andere auf diese Reise mitnehmen?
Wer der Heilige Geist ist, was er bewirkt und wie wir mit ihm leben, beschreibt Swen Schönheit in seinem Buch „Komm, Geist Gottes!“, das gleichzeitig ein Kurs zum Selbststudium oder für Gemeindegruppen und Hauskreise ist und als Grundlage für Predigtreihen oder Gemeindefreizeiten dienen kann. Viele weitere Infos, Materialien, Zeugnisse und Erfahrungsberichte findest du hier.
Vom Autor zum Thema:
Swen Schönheit:
„Komm, Geist Gottes!“ – Wie eine Einladung alles verändert
Der neue Kurs für Gemeinde, Gruppe und Selbstentdecker.
212 Seiten, 17 x 24 cm, veredelte Klappbroschur, dreifarbig mit vielen Illustrationen, EUR 20.00, 3. Auflage
Erhältlich im Buchhandel: ISBN 978-3-9818340-3-1 oder direkt beim GGE Verlag